Viele Ziergräser vertragen Trockenheit und Sonne gut. Im Garten und auf dem Balkon sorgen sie für spätsommerlich leichte Stimmung.
Wenn der Sommer sich seinem Ende zuneigt, kommt die Zeit der Ziergräser. Während vieles langsam verblüht, bringen sie mit ihren zarten Halmen Leichtigkeit und Natürlichkeit in den Garten und auf den Balkon. Die Gartenexperten von „Blumen – 1000 gute Gründe“ empfehlen Gräser auch für die sich verändernden Klimabedingungen: „Spätsommer-Gräser vertragen Trockenheit recht gut, zumindest wenn sie ausgepflanzt sind. Im größeren Kübel benötigen sie regelmäßige Wassergaben, sehen aber auch sehr gut aus, vor allem im Zusammenspiel mit Blüten- oder Blattschmuckpflanzen.“ Die Auswahl an Arten und Sorten ist dabei so groß, dass es für jede Situation die passende Pflanze gibt.
Die wärme- und sonnenliebenden Warm-Season-Gräser haben ihren Auftritt im Spätsommer und Herbst, da sie erst spät austreiben. Für die kalte Jahreszeit sollte man die Halme als Nässeschutz zusammenbinden, geschnitten wird je nach Bedarf im Frühjahr vor dem Austrieb. Damit setzen die Gräser auch im Winter noch Akzente. Übrigens muss man sich bei den meisten Gräsern keine Sorgen um wild wuchernde Ausläufer machen: Sie wachsen horstig und können bei Bedarf einfach geteilt werden, am besten nach dem Rückschnitt im Frühjahr.
Chinaschilf (Miscanthus)
Das Ziergras aus Asien ist ein toller Solitär im Garten – und macht auch als Sichtschutz im Kübel etwas her. Innerhalb eines Jahres wächst das Gras je nach Sorte auf eine Höhe von über drei Meter, kleinbleibende Sorten schaffen immerhin noch einen halben Meter. Im Herbst begeistert das Chinaschilf mit feinen Blütenpuscheln in Weiß, Rosa oder Rot.
Darüber hinaus gibt es auch Sorten mit panaschierten und bunten Blättern. Achtung: Gerade bei den größeren Gräsern gibt es auch einige stark ausläuferbildende Sorten. Der Fachhandel bietet hier für den Gras-Liebhaber sogenannte Wurzel- oder Rhizomsperren in verschiedenen Größen und Ausführungen.
Federborstengras (Pennisetum)
Das auch Lampenputzergras genannte Ziergras ist deutlich zierlicher als das Chinaschilf und wird zwischen 30 und 150 Zentimeter hoch. Da die Halme bogig überhängen, bilden die Pflanzen eine fast perfekte Halbkugelform. Gerade größere Exemplare wirken daher vor allem in Einzelstellung mit etwas Platz gut. Die Blüten erinnern tatsächlich ein wenig an Pfeifenputzer und sind bei den meisten Sorten bräunlich oder rosarot gefärbt. Um gut zu gedeihen und zu blühen, benötigt Federborstengras viel Sonne und lockere Böden. Verdichtete Erde, Wurzeldruck durch andere Pflanzen und insbesondere Staunässe verträgt es schlecht.
Reitgras (Calamagrostis)
Im Gegensatz zum Lampenputzergras wächst das Reitgras straff aufrecht und lässt sich damit gut in Beete integrieren. Die Pflanzpartner sollten allerdings eher höher wachsen, denn das Ziergras kann zwischen 50 bis 150 Zentimeter groß werden. Je nach Sorte toleriert es sonnige, halbschattige oder schattige Plätze, die Erde sollte meist frisch und locker sein. Doch die Familie ist vielseitig: Es gibt auch Sorten für nasse oder besonders trockene Böden.Cold-Season-Ziergräser
Cold-Season-Ziergräser
Einige Gräser mögen es eher kühl und schattig, sie kommen bereits im zeitigen Frühjahr oder sind sogar immergrün. Meist handelt es sich um niedriger wachsende Sorten, die oft auch als Bodendecker geeignet sind. Hierzu gehören zum Beispiel Seggen (Carex), Hainsimse (Luzula) oder Japangras (Hakonechloa). Im Kübel benötigen immergrüne Gräser etwas Frostschutz und regelmäßig Wasser.
Zum Abschluss noch ein Tipp von den Blumenexperten der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“: Die Blütenrispen der Gräser lassen sich gut schneiden und eignen sich für naturnahe Blumensträuße. Schöne Ideen für Pflanzkombinationen und Sträuße bietet die Website www.1000gutegruende.de.