In der richtigen Würze liegt das Geheimnis des guten Geschmacks. Deshalb dürfen Kräuter beim Kochen mit Gemüse auf keinen Fall fehlen. Aber welches Kraut passt eigentlich zu welchem Gemüse?

Fangen wir am besten gleich mit dem aktuell beliebtesten Gemüse an: dem Spargel. Viele genießen ihn klassisch zubereitet mit Butter oder Sauce Hollandaise. Aber je länger die Spargelsaison dauert, umso gefragter sind neue Varianten der Zubereitung. Und hier können die beigefügten Kräuter auf einfache Weise für Abwechslung sorgen. Zum Spargel passen Majoran, Estragon und Dill, aber auch Rosmarin. Wer das Stangengemüse mit einem oder mehreren dieser Kräuter zubereitet, verleiht ihm eine neue, individuelle Note. So erfreut sich zum Beispiel Spargel in Zitrone-Thymian-Butter großer Beliebtheit.

Diese Kombination macht garantiert Appetit: Gemüse und frische Kräuter.

Gleiches gilt für Tomaten. Sie schmecken im Frühjahr frisch am besten und haben je nach Sorte ganz unterschiedliche Aromen. Besonders geschmacksintensiv sind die kleinen Varianten, das zeigen schon Namen wie Honigtropfen oder Sweetelle. Aber auch die größeren Sorten aus der Region schmecken besonders gut. Die Kombination mit Kräutern unterstreicht die Aromatik noch einmal. Jeder kennt und liebt Tomate mit Basilikum und Mozzarella als einfaches Gericht. Darüber hinaus verträgt sich das Gemüse laut den Experten der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ aber noch mit einer Vielzahl anderer Kräuter – von Estragon über Minze bis zu Petersilie, Rosmarin und Thymian. Klassisch kombiniert sind auch Tomate und Oregano, eines der Kräuter, die der Tomatensauce auf Pizza den charakteristischen Geschmack verleihen.

Mediterrane Kräuter passen zu vielen Gemüsesorten. Von oben rechts im Uhrzeigersinn: Rosmarin, Basilikum, Oregano, Thymian und Salbei.

Weniger bekannt, aber nicht minder köstlich ist Oregano zum Blumenkohl, gerne auch in Verbindung mit Tomaten. Das weiß jeder, der die Low-Carb-Variante einer Pizza mit Blumenkohlboden schon einmal probiert hat. Gut zum Blumenkohl passen außerdem Thymian, Petersilie, Estragon, Dill, Koriander oder Minze. Zusammen mit gutem Olivenöl passen die Kräuter sehr gut zum fein-milden Geschmack des weißen Gemüses.

Als natürliche „Geschmacksverstärker“ lassen sich Kräuter auch ideal beim Spinat einsetzen. Der verträgt nicht nur klassisch Muskatnuss sehr gut als Beigabe, sondern auch frische Kräuter wie zum Beispiel Majoran, der dem Spinat eine leicht süßliche Note verleiht. Zusammen mit Petersilie, Basilikum, Dill, Estragon, Thymian, Kerbel, Minze, Knoblauch und Kresse kann man den Spinat auch zu einer köstlichen Kräuter-Spinat-Sauce verarbeiten. Unter Zugabe von Olivenöl und gewürzt mit Salz und Pfeffer entsteht so ganz leicht ein frischer Dip zum Grillfleisch oder eine leckere Pastasauce.

Für ein frisches Farbenspiel sorgen Kräuter in der Kombination mit Möhren. Sie schmecken hervorragend mit frischer Petersilie. Aber auch mit Salbei, Basilikum, Schnittlauch oder Thymian lassen sie sich hervorragend würzen. Eine exotische Note verleihen der Möhre Koriander, Ingwer und Kokosmilch, die vor allem in der asiatischen Küche zum Einsatz kommen.

Karamellisierte Möhren nach einem Rezept von „Deutschland – Mein Garten“, © BVEO, shutterstock, Anna Ileish

Kräuter passen übrigens auch hervorragend zu Früchten. Unwiderstehlich ist die Kombination aus Erdbeeren und frischer Minze, die man ganz leicht kombiniert: Dazu werden 500 Gramm Erdbeeren halbiert, rund 25 Minzeblättchen in feine Streifen geschnitten und mit etwas Zucker sowie dem Mark einer Vanilleschote in einer Schüssel vermischt. Zum Schluss mit etwas Zitronensaft abschmecken und etwas ziehen lassen. Das passt ideal als Nachtisch zu einem köstlichen Frühjahrsmenü.

Noch mehr Anregungen für das Kochen mit Gemüse und Kräutern haben die Genussexperten der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ in der Ideenküche zusammengestellt. Unter www.1000gutegruende.de findet man Gemüserezepte wie karamellisierte Möhren mit Petersilie und Salbei ebenso wie die leckere Kräutersauce zum Grillen.