Obst ist gesund, das weiß jeder. Doch nicht jeder isst Früchte gerne frisch vom Baum oder Strauch. Aber zum Glück kann man Beeren, Äpfel und Co. ja auch im Kuchen verarbeiten, und das mögen alle. Damit so ein Kuchen auch gelingt, sollte man ein paar grundlegende Tipps beachten.
Kuchen und Torten mit Beeren oder Obst sind gerade besonders angesagt. Und schon bald ist es wieder Zeit für den Klassiker: einen Hefeboden mit Pflaumen. Was diese Kuchen gemeinsam haben? Natürlich, dass sie herrlich lecker sind, aber auch, dass sie dazu neigen, durch den Fruchtsaft schnell matschig zu werden. Wie man das vermeidet, wissen die Experten von „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“.
Das Ganze beginnt schon bei der Wahl des Teigs für den Boden: Mürbeteig überzeugt hier durch seine Festigkeit, er weicht also nicht so rasch durch. Wer einen Kuchen schon am Vorabend backen möchten, sollte sich auf jeden Fall für diese Variante entscheiden. Er eignet sich nicht nur hervorragend für Apfelkuchen, bei dem die Früchte gleich mitgebacken werden können. Auch als Kuchenboden ist er perfekt, auf ihm lassen sich kurz vorm Servieren je nach Geschmack Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren und Brombeeren verteilen.
Ein selbstgemachter Boden aus Biskuitteig sollte immer frisch zubereitet werden, damit seine Lockerheit nicht über Nacht verloren geht. Wer Gästen zum Kaffee einen leckeren Biskuitkuchen mit Erdbeeren anbieten möchte, sollte den Boden zunächst mit einer hauchdünnen Schicht aus Kuvertüre bestreicht. Ebenfalls wirksam gegen Durchnässen ist das Bestreuen des Bodens mit etwas Sahnesteifpulver oder gemahlenen Mandeln bzw. Nüssen. Auf jeden Fall sollte man die Früchte für den Kuchen nach dem Waschen vollständig abtropfen lassen. Wenn noch ein Tortenguss darüber kommen soll, kann man den Kuchen zuvor für rund fünfzehn Minuten in den Kühlschrank stellen und erst dann den Guss darüber geben. So wird dieser rascher fest und der Boden weicht nicht auf.
Früchte kann man natürlich auch gleich mitbacken. Das funktioniert sogar mit Blaubeeren im Rührteig. Voraussetzung: Bevor man die leckeren Früchte unterhebt, sollte man sie gut in Mehl wenden. Das verringert das Austreten von Flüssigkeit und die Beeren sinken nicht direkt auf den Boden.
Mitgebacken wird das Obst auch beim Hefeteig. Bald sind die Pflaumen reif, und viele Menschen freuen sich auf den unwiderstehlichen Duft von frischem Pflaumenkuchen. Der schmeckt besonders gut, wenn man die Früchte ein wenig zuckert. Doch genau das sorgt dafür, dass sie mehr Saft abgeben, der dann wiederum in den Boden zieht. Natürlich gibt es auch hier einen passenden Expertentipp: Einfach ein wenig Speisestärke fein gesiebt über und unter die Pflaumen geben und schon wird der Boden nicht allzu nass.
Wer dann wider Erwarten mit Familie oder Freunden nicht den ganzen Kuchen verputzen konnte, der kann ihn kurze Zeit im Kühlschrank aufbewahren. Das geht allerdings nicht allzu lange gut, da Früchte nach ein paar Tagen leicht schimmeln. Die Lösung für längere Haltbarkeit heißt: Einfrieren. Hefekuchen eignet sich hierfür am besten. Nach dem Auftauen empfiehlt es sich, ihn noch einmal für eine halbe Stunde bei maximal 100 Grad in den Ofen zu geben, so wird ihm überschüssiges Wasser entzogen und das Durchweichen vermieden.
Übrigens: Eine besonders schonende Zubereitung von Obstkuchen, bei der wertvolle Vitamine noch besser erhalten bleiben, ist die ohne Backofen. Ein köstliches Beispiel für eine dieser leckersten Versuchungen, seit es Früchte gibt, ist der so genannte „No-Bake-Cheesecake“ mit frischen Beeren. Der Boden besteht aus Butterkeksen, die feine Creme darauf aus Sahne, Frischkäse und Joghurt. Durch das Hinzufügen von Gelatine oder Agar Agar erhält die Masse nach zwei Stunden im Kühlschrank ihre Festigkeit. Dieses und viele weitere Rezepte für Obstkuchen finden sich in der Ideenküche der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de.