Am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond ist Ostern, und das ist traditionell ein Fest der Freude, das man mit seinen Lieben feiert. Dazu gehört immer ein leckeres Menü – zum Start ins Frühjahr natürlich am liebsten mit viel Obst und Gemüse.
Aus christlicher Sicht beginnt mit dem Ostersonntag am 4. April die österliche Freudenzeit. Sie fällt mit dem Start ins Frühjahr zusammen, dem Aufblühen der Natur und den ersten wärmeren Tagen. Es gibt also viel zu feiern. Schon Goethe wusste diese Aufbruchstimmung im Faust perfekt zu beschreiben: bei ihm sind Strom und Bäche „vom Eise befreit“, alles strömt nach draußen zum bekannten Osterspaziergang und am Ende steht der berühmte Ausspruch: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“ – Spaziergänge zu Ostern sind heute sicherlich so beliebt wie zu des Dichterfürsten Zeit, und zum Glück sind sie unter Einhaltung der aktuell geltenden AHA-Maßnahmen gerade möglich.
Noch mehr Spaß macht die Bewegung an der frischen Luft, wenn man vorher ein köstliches Essen genießen konnte: Zum Ende der Fastenzeit bietet sich hier das traditionelle Ostermenü an. Auch wenn im Moment noch keine Familienfeiern im großen Stil möglich sind, so nutzen viele die Feiertage doch, um es sich im kleinen Kreis gutgehen zu lassen. 1000 gute Gründe, sich um die Speisefolge zum Fest zu kümmern. Anders als zu Weihnachten kommt das Essen zu Ostern leichter und frischer daher, wenn auch nicht unbedingt kalorienärmer – schließlich gibt es ja etwas zu feiern. Trotzdem gehören gutes Obst und Gemüse auf jeden Fall mit auf den Speiseplan.
Das ideale Ostermenü startet mit einem leckeren Salat, die Zutaten Feldsalat – als Abschied vom Winter – und Spargel – als Begrüßung des Frühjahrs – lassen sich hier prima kombinieren. Als weitere Zutat sind weichgekochte Eier zu Ostern fast schon ein Muss. Mit einem Honig-Senf-Dressing schmeckt dieses Rezept sogar Salatmuffeln richtig gut.
Als Hauptgang passt dazu ideal ein Rosmarinhähnchen aus dem Ofen – hört sich komplizierter an als es ist. Denn bei dieser Variante wird Hähnchenbrust einfach zusammen mit Kartoffeln, Zwiebeln, Brokkoli, Zitronen und natürlich Rosmarin im Ofen gegart. Für farbliche Akzente werden ganz zum Schluss noch aromatische Cherrytomaten hinzugefügt. Der Duft, wenn man dieses Gericht aus dem Ofen holt, ist einfach unübertroffen. Wer jetzt meint, danach müsse man doch eigentlich satt sein, hat natürlich recht. Aber hier greift die alte Weisheit: Nachtisch geht immer!
Zu Ostern braucht das Dessert natürlich unbedingt auch eine frische Frühlingszutat. Der Star zum süßen Schluss ist der Rhabarber. Er macht den italienischen Klassiker Tiramisu zu einem Hochgenuss und perfekten Höhepunkt des Ostermenüs. Mit Rote-Bete-Saft gekocht bekommt der Rhabarber hier eine leuchtend rote Farbe und hebt sich hervorragend vom weißen Mascarpone des Tiramisu ab.
Der allerletzte Gang des Menüs ist dann wahrscheinlich wirklich der nach draußen. Wenn das Wetter mitspielt, dann gibt es nichts Besseres, als nach einem guten Essen die erwachende Natur des Frühlings zu genießen – das geht übrigens auch bei Regen, den Blumen und Pflanzen, Obst und Gemüse bekanntlich ja zum Wachsen brauchen. Wer jetzt mit Blick auf das Osterfest noch auf der Suche nach Anregungen für Essen oder Deko ist, wird auf jeden Fall bei der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ fündig. In Ideenküche und -werkstatt geben Profis und Blogger jede Menge gute Tipps und Ratschläge.
Das Ostermenü
Vorspeise: Spargelsalat mit Honig-Senf-Dressing
Zutaten für 4 Personen:
• 6 Scheiben roher Schinken
• 3 Eier
• 1 Zwiebel
• 100 g Feldsalat
• Basilikum
• 450 g grüner Spargel
• Olivenöl
• Salz und Pfeffer
• 2 EL Honig
• 1 Zitrone
• 2 EL Senf
Zubereitung:
Den Feldsalat waschen und trocknen. Die Eier 5 bis 6 Minuten weichkochen. Währenddessen den Spargel säubern und in einer Pfanne in reichlich Olivenöl 3 bis 5 Minuten anbraten. Für das Dressing Honig, den Saft einer Zitrone und Senf glattrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Eier pellen und halbieren und den Spargel in kleine Stücke schneiden. In einer großen Schüssel alle Zutaten vermischen und den Salat mit rohem Schinken und frischem Basilikum dekorieren.
Hauptspeise: Rosmarinhähnchen mit Zitrone
Zutaten für 4 Personen:
• 1000 g Hähnchenbrust
• 2 rote Zwiebeln
• 2 Brokkoli
• 10 große Kartoffeln
• 400 g Cherrytomaten
• 4 Biozitronen
• 2 Knoblauchzehen
• 6 Stängel Rosmarin
• Olivenöl
• Salz & Pfeffer
Zubereitung:
Die Hähnchenbrust waschen, trockentupfen und vierteln. Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln schälen und grob schneiden. Brokkoli waschen und in die einzelnen Röschen teilen, die Cherrytomaten waschen. Die Zitronen waschen und in Scheiben schneiden.
Alle Zutaten, bis auf die Tomaten, in eine Auflaufform geben, mit Salz und Pfeffer würzen und reichlich Olivenöl darübergeben. Die Rosmarinzweige nicht vergessen! Bei 170 Grad ca. 50 Minuten im Ofen garen. Die Tomaten 10 Minuten vor Ende der Backzeit in die Auflaufform geben.
Dessert: Rhabarber-Tiramisu
Zutaten für 4 Personen:
• 8 Stangen Rhabarber
• 130 g Zucker
• Saft einer halben Zitrone
• 50 ml Rote-Bete-Saft
• 150 ml Rhabarbersaft
• 750 g Mascarpone
• ca. 100 ml Vollmilch
• 75 ml starken Espresso
• 2 EL Amaretto
• 1 Pck. Vanillezucker
• 200 g Löffelbiskuits
• etwas Speisestärke
Zubereitung:
Den Rhabarber waschen und in kleine, mundgerechte Stücke schneiden. Rote-Bete-Saft mit dem Rhabarbersaft, 50 g Zucker und einem Spritzer Zitronensaft aufkochen. Den entstandenen Sud vom Herd nehmen, die Rhabarberstücke dazugeben und 20 Minuten darin ziehen lassen. Den Rhabarber und den Saft in ein Sieb geben und den Saft auffangen. Den Saft anschließend wieder in einen Topf füllen.
Mascarpone mit Milch, dem restlichen Zucker und Vanillezucker verrühren. Espresso mit dem Amaretto vermischen.
Die Auflaufform mit einer Schicht Löffelbiskuits auslegen. Anschließend einen Teil der Espresso-Amaretto-Mischung auf den Biskuits verteilen. Ein Drittel der Mascarponemischung auf die Biskuits geben. Darauf folgt dann eine Schicht mit der Hälfte des abgekühlten Rhabarber. Auf dem Rhabarber eine weitere Schicht der Löffelbiskuits verteilen und wieder mit der Espresso-Amaretto-Mischung beträufeln. Restlichen Rhabarber in der Auflaufform verteilen und mit der Mascarponemischung abschließen. Damit das Dessert schön abgeschlossen wird, empfiehlt sich, für die restliche Mascarponemischung eine Spritztülle zu verwenden. Zuletzt den aufgefangenen Rhabarbersaft mit der Speisestärke etwas andicken und in Tropfen auf dem Tiramisu verteilen. Das Tiramisu sollte nun für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ziehen, bevor es serviert wird.
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