Wir gratulieren den Gewinner*innen und Platzierten der TASPO Awards 2021!
Der Landgard-Erzeuger
Sebastian Heinje, der Mitgliedsbetrieb Gerbera van Megen sowie die Initiative „1000
gute Gründe“ und die Veiling-Rhein Maas in Kooperation mit Blumenbüro Holland
und Fleurop gehören zu den Sieger*innen der diesjährigen TASPO Awards 2021. Die
BCM Baumschule Christoph Marken GmbH & Co. KG freute sich über einen zweiten,
einen dritten und einen Finalplatz, die Landgard-Marke „Eataliano“ wurde mit
einem dritten Preis ausgezeichnet. Landgard-Vorstand Dirk Bader: „Im Namen der ganzen
Erzeugergenossenschaft gratulieren wir unseren Mitgliedern Sebastian Heinje, Thomas
van Megen und Uwe Marken, ihren Familien und Mitarbeiter*innen sowie unseren Teams
von ‚1000 gute Gründe‘, Veiling Rhein-Maas und dem Landgard-Marketing ganz
herzlich zu diesem tollen Erfolg. Sie alle sind die besten Beispiele dafür, wie
engagiert, kreativ, innovativ und ideenreich moderner Gartenbau heute ist.“ Nach
einer Corona-bedingten Pause im letzten Jahr hatte die Branchenzeitung TASPO am
vergangenen Freitag in einer von Jörg Pilawa moderierten Gala Unternehmen und
Menschen der Grünen Branche in insgesamt 16 Kategorien für besondere Leistungen
rund um Blumen und Pflanzen ausgezeichnet.
Unternehmerpersönlichkeit des Jahres: Sebastian Heinje
Mit dem Landgard-Erzeuger Sebastian Heinje wurde in diesem Jahr ein Unternehmer ausgezeichnet, der mitten in der aktiven Zeit des Gestaltens steht. Der 46-jährige Gartenbauingenieur ist ein Innovationstreiber in den Bereichen Sortiment, Marken, Produktion, (internationaler) Kooperation und Personalentwicklung. Zusammen mit seinem Vater Diderk Heinje leitet er einen der größten Containerbetriebe Europas, die Diderk Heinje Pflanzenhandelsgesellschaft in Edewecht. Was 1972 als kleiner landwirtschaftlicher Betrieb begann, gestaltet Sebastian Heinje seit 2000 aktiv mit und auf inzwischen 65 Hektar Container- und 35 Hektar Freilandfläche zukunftsorientiert weiter. Dabei ergänzen sich Vater und Sohn partnerschaftlich und prägen gemeinsam die Philosophie der Marke Heinje, die auch Offenheit für neue Technologien in Produktion und Vertrieb einschließt. Auch Nachhaltigkeit spielt hierbei eine große Rolle. So ist das Unternehmen Versuchsbetrieb der Landwirtschaftskammer zur Torfreduktion im Substrat, verzichtet freiwillig auf Neonicotinoide, ist Global Gap zertifiziert und verfolgt ein nachhaltiges Wassermanagement.
Pflanzenproduzent des Jahres: Großes Schnittgerbera-Sortiment von Gerbera van Megen
1969 gegründet, seit 1994 auf Gerbera spezialisiert, wird Gerbera van Megen heute von Thomas van Megen (Bild) und seinem Vater Hans-Peter geleitet. Auf über 15.000 Quadratmetern Produktions- und 17.000 Quadratmetern Betriebsfläche produziert van Mengen mit zwölf Festangestellten neun Millionen der Korbblütler in vielen verschiedenen Formen, Größen und Farben. 95 Prozent der Ware wird direkt über Landgard an den Großhandel und Fachhandel verkauft, fünf Prozent werden an der Uhr der Veiling Rhein-Maas versteigert. Seit 2015 ist ein eigener Webshop für die Großhandelskunden online. Laut Thomas van Megen ist Regionalität ein wichtiger Faktor des Erfolgs. Die Nachfrage nach „Deutscher Gärtnerware“ steige von Jahr zu Jahr, deshalb plant der Gerberaproduzent, sich in den in den nächsten Jahren weiter zu vergrößern. Das breite Sortiment von aktuell 110 Varietäten ist seine Stärke, denn bei diesem großen Sortenspektrum ist für jeden Großhandel etwas dabei. 2015 wurden 7.500 Quadratmeter Gewächshausfläche durch moderne energieeffiziente Gewächshäuser ersetzt, drei Jahre später der letzte alte Gewächshausteil von 3.000 Quadratmetern abgerissen und durch weitere 7.500 Quadratmeter Kulturfläche erweitert. Im gleichen Jahr wurde auch ein sehr effizient arbeitendes Blockheizkraftwerk eingebaut. Alle Gewächshäuser sind mit modernster Klimasteuerung ausgestattet. Außerdem ist eine Verpackungshalle mit neuer Verpackungsanlage errichtet worden. An der Bündelstraße können zwei Personen 8.000 Blumen pro Stunde verarbeiten. Die Verpackung nennt van Megen als ein Alleinstellungsmerkmal, da sie sich trotz höherer Kosten und mehr Arbeitsaufwand für Papier entschieden haben. Der innerbetriebliche Transport geschieht vollautomatisch durch Robocars, welche durch ein im Boden verlegte Induktionskabel geladen werden.
Thomas van Megen wurde im letzten Jahr mit dem Landgard-Nachwuchs-Award in der Kategorie „Blumen & Pflanzen“ ausgezeichnet und ist in diesem Jahr einer der Testimonials der Landgard-Nachhaltigkeitskampagne „Respect Nature“.
Bestes Konzept Umwelt & Nachhaltigkeit: Gerbera umweltbewusst und nachhaltig produziert
Seit Mai 2021 lassen Thomas und Hans-Peter van Megen ihre Schnittblumen nur noch in Papier verpacken. So konnten sie die Nachfrage nach ihren Produkten weiter steigern. Als Gerberaproduzent ist das Unternehmen europaweit das Einzige, das diesen Schritt gewagt hat. Mit Hilfe einer neuen, innovativen Verpackungsmaschine konnten die Abläufe verbessert werden. Die Kartonage für die Racketverpackung besteht zu 80 Prozent aus recyceltem Material. Die Papiertüten haben das FSC-Siegel. Bei Kunden mit kurzen Transportwegen wird auf Verpackungsmaterial ganz verzichtet. Wo auch immer es logistisch möglich ist, nimmt der Gerberaproduzent die Kartonagen außerdem zurück und verwendet diese noch einmal. Damit ist das Nachhaltigkeitskonzept, was mit Beginn des letzten Jahres durch weitere Neuerungen weiter an Fahrt aufnahm, aber nicht beendet. Vater und Sohn möchten in Zukunft ihre Firmenphilosophie so umweltbewusst und nachhaltig wie es nur geht ausrichten. Ein Ziel ist zum Beispiel, Photovoltaik-Technik für den Betriebsstrom auf dem Hallendach zu nutzen. Der Grundstein für das Nachhaltigkeitskonzept wurde 2015 und 2018 mit dem Neubau der energieeffizienten Gewächshäuser gelegt. Durch Energiereduzierung, Wasserreduzierung und Nützlingseinsatz (vor allem durch einen innovativen Roboter) rundet das Unternehmen das Gesamtkonzept mit der nachhaltigen Verpackung ab. Dafür hat Landgard Gerbera van Megen in diesem Frühjahr das Siegel „Respect Nature“ verliehen.
Kooperation des Jahres: „Fülle den Abstand mit Schönem“ von Blumenbüro Holland, Fleurop, 1000 gute Gründe und Veiling Rhein-Maas
Die internationale Kampagne „Fülle den Abstand mit Schönem“ startete im September 2020. Sie wurde außerplanmäßig in kurzer Zeit entwickelt, um Kaufimpulse zu setzen und die Verluste, die der Branche in den ersten Monaten der Corona-Krise entstanden, auszugleichen. Die Kundenansprache erfolgte über mehrere Säulen: Außenwerbung in den sieben bevölkerungsreichsten deutschen Städten und Online-Werbung durch Banner mit Verlinkung zu den Webseiten Tollwasblumenmachen.de und Pflanzenfreude.de und dem Vertriebspartner Fleurop.de, um den Umsatz direkt anzukurbeln. Redaktioneller Content auf Tollwasblumenmachen.de, Pflanzenfreude.de sowie auf den Kanälen von 1000 gute Gründe begleitete die Kampagne ebenso wie Influencer-Kooperationen. Zum Abschluss zeigte eine aufmerksamkeitsstarke Guerilla-Maßnahme in einem Kinosaal in Düsseldorf außerdem, dass Blumen und Pflanzen einfach die schönsten Lückenfüller sind. Und das mit Erfolg: Laut einer Umfrage fühlten sich von der Hauptzielgruppe bei der Kampagne 65 Prozent dazu inspiriert, mehr Blumen zu kaufen.
Auch die BCM Baumschule Christoph Marken GmbH & Co. KG gehörte zu den an diesem Abend ausgezeichneten Betrieben. Mit „FI’Aroma® – Duftkonzept für Philadelphus“ erzielte das Unternehmen einen zweiten Platz in der Kategorie „Beste Marketingaktivität“ sowie einem dritten Platz als „Beste Warenpräsentation am POS“. „Polar Fruits® – Winterharte Beerensträucher“ wurde mit einem Finalplatz in der Kategorie „Bestes Konzept Gemüse/Kräuter/Obst“ geehrt. Ebenfalls in dieser letzteren Kategorie erzielte die Landgard-Marke „Eataliano – Küchenklassiker aus Bella Italia“ einem dritten Platz.