Bald ist Ostern – eine gute Gelegenheit, in der Hektik des Alltags zu verschnaufen, aber auch ein Anlass, das Zuhause zu dekorieren und Gäste einzuladen. Die Stars der Saison gehören natürlich dazu.

Ostern ist hierzulande das höchste christliche Fest, aber auch weniger religiöse Menschen freuen sich über die freien Tage und feiern das Erwachen der Natur. Mit seinen verschiedenen Symbolen von den Eiern über Hase und Lamm bis zur Dekoration aus leuchtend bunten Frühlingsblumen erinnert Ostern daran, dass der dunkle Winter vorbei ist und mit Frühling und Sommer zumindest wettermäßig wieder hellere Zeiten anbrechen. Das war schon zu Goethes Zeiten so und findet seinen Ausdruck im „Faust“: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche / durch des Frühlings holden, belebenden Blick.“ – Was wäre nach solch einem Osterspaziergang an der frischen Luft schöner, als sich zu einem gemeinsamen Essen an einen festlich geschmückten Tisch zu setzen? Die Lifestyle-Experten der Initiative „1000 gute Gründe“ geben Tipps rund um schöne Dekorationsideen und köstliche Rezepte.

Zu Ostern passen vor allem die kulinarischen Saisonstars einfach perfekt: Der erste Spargel oder Rhabarber, aber auch Eier sind beliebte Zutaten für das Osterfrühstück oder einen Brunch. Auf der Suche nach leckeren und ausgefallenen Ideen sind die Ernährungsprofis der Initiative bei Foodbloggerinnen und
-bloggern fündig geworden: Ob man seine Gäste mit Spargel-Crostini, Scotch Eggs oder Rhabarber-Crumble verwöhnen möchte oder eher interessante Brotaufstriche für klassische Stullen wählt, ist dabei Geschmackssache. Auf jeden Fall gilt: Eine gute Vorbereitung zum Fest mit Familie und Freunden ist das A und O. Je mehr man schon im Vorhinein fertigstellen kann, desto entspannter ist das Treffen.

Was für das Essen gilt, stimmt fast genauso auch für die Dekoration: Mit den Stars der Saison, wie leuchtend gelben Narzissen, blauen Traubenhyazinthen oder pastelligen Bellis, kommt direkt Frühlingsstimmung auf. Einen österlichen Touch geben dazu die passenden Accessoires. Ausgeblasene Eier eignen sich zum Beispiel prima als Minivasen, kleine Pflanzgefäße oder Kerzen. Mit ein paar Federn wird es dann noch festlicher.

Noch mehr Ideen rund um Ostern gibt es auf der Website der Initiative „1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de: Von leckeren und frischen Rezepten bis zur Profi-Dekoration – hier geben Bloggerinnen und -Blogger, Genussprofis sowie Fachleute aus der Blumen- und Pflanzenbranche Tipps zum Nachmachen.


Spargel-Crostini

Zutaten:

  • 8 Stangen weißer Spargel
  • 100 g Ricotta
  • ein Spritzer Zitrone
  • 1/2 Bund Schnittlauch
  • 4 Scheiben gekochter Schinken
  • 6 TL Hollandaise
  • 1 TL Butter
  • eine Prise Zucker
  • Salz und schwarzer Pfeffer
  • 10 Scheiben Baguette nach Wahl

Zubereitung:

Den Spargel schälen, waschen und die holzigen Enden der Stangen abschneiden. Anschließend die Stangen schräg in etwa 8–10 cm lange Stücke schneiden. Die Butter in einer Pfanne zerlassen, den Zucker dazu geben und den Spargel für 5 Minuten darin garen.

In der Zwischenzeit den Ricotta mit dem Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrühren. Den Schnittlauch waschen, trocknen und in dünne Scheiben schneiden. Ebenfalls zum Ricotta geben.

Den Backofen auf 180 Grad (Heißluft) vorheizen. Die Baguettescheiben für 3–5 Minuten in den Backofen geben und etwas kross werden lassen, leicht abkühlen. Anschließend die Scheiben mit dem Ricotta bestreichen. Den Schinken in kleine Stücke zupfen, dann den Spargel auf den Crostini drapieren und mit der Sauce Hollandaise und etwas Schnittlauch garnieren.

Scotch Eggs

Zutaten:

  • 5 Wachteleier
  • 2 rohe Salsiccia-Würste (je ca. 130 g)
  • 1/2 Bund Schnittlauch
  • 2 TL Senf
  • Salz und schwarzer Pfeffer
  • 1 Ei (Größe M)
  • 50 g Paniermehl
  • 400 g Pflanzenfett
  • eine Handvoll gemischten grünen Salat, gerne auch mit essbaren Blüten
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 EL Dattelbalsamessig

Zubereitung:

Zunächst die Wachteleier in reichlich kochendem Wasser für 1,5 Minuten kochen, abschrecken und vorsichtig pellen.

Die Hackmasse in der Salsiccia aus der Pelle lösen. Den Schnittlauch waschen, trocken tupfen und in feine Ringe schneiden. Zusammen mit einem Teelöffel Senf, einem Ei, Salz und Pfeffer zu der Salsicciamasse geben. Alles mit den Händen vermengen. Nun einen Esslöffel der Hackmasse zwischen zwei Stücke Frischhaltefolie geben und mit dem Nudelholz platt klopfen. Dann jeweils ein Wachtelei in die Mitte der Hackmasse geben und es vollständig einwickeln.

Das Pflanzenfett in einem hohen Topf zerlassen und auf 180 Grad erhitzen. Die Scotch Eggs vor dem Frittieren noch im Paniermehl wälzen und dieses fest andrücken. Dann die Eier bei ständiger Bewegung für etwa 4 Minuten frittieren. Auf einem Krepppapier abtropfen lassen.

Für den Salat das Olivenöl mit Dattelbalsamessig, 1 TL Senf, Salz und Pfeffer vermengen. Den Salat waschen, trocknen und auf einen Teller geben. Vor dem Servieren das Dressing über den Salat geben und die Scotch Eggs darauf drapieren.

Rhabarber-Crumble

Zutaten:

für die Füllung:

  • 600-700 g Rhabarber (geputzt ca. 500 g)
  • 40 g Zucker
  • 1/2 EL Speisestärke
  • 1 EL Orangensaft
  • 1 Msp. Tonkabohne, frisch gerieben (optional)

für die Streusel:

  • 135 g Mehl
  • 35 g kernige Haferflocken
  • 50 g weißer Zucker
  • 50 g brauner Zucker
  • 1/2 TL Vanille, frisch gemahlen
  • 100 g kalte Butter, in Stücken

Außerdem:

  • 150 g Sahne

Zubereitung:

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Rhabarber putzen, dicke Stiele eventuell schälen und in 1–1,5 cm große Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke in eine Auflaufform geben, mit den übrigen Zutaten für die Füllung vermengen und beiseitestellen.

Für die Streusel alle Zutaten in eine Schüssel geben. Mit den Händen verkneten, bis Streusel entstehen und diese auf dem Rhabarber verteilen. Im vorgeheizten Ofen für etwa 35 Minuten backen.

In der Zwischenzeit die Sahne steif schlagen und zum warmen Crumble servieren.

Kerzen in Eierschalen

Material:

  • 2 Gänseeier (ausgepustet)
  • Zahnstocher oder Schaschlikspieße
  • Klebefilm
  • 2 kleine Holzringe, weiß gestrichen
  • 2 Kerzendochte (Baumwolldocht oder Gelwachsdocht)
  • Kerzenwachsreste
  • 1 leere Konservendose
  • Eierverpackung

Anleitung:

Schritt 1: Die Gänseeier am Loch aufbrechen und vorsichtig stückchenweise die Schale bis auf die gewünschte Größe entfernen. Herkömmliche Hühnereier gehen natürlich ebenfalls: Sie sind zwar kleiner, sehen aber genauso schön aus.

Schritt 2: Pro Ei zwei Zahnstocher an einem Ende mit Klebefilm zu einer Art Klammer verkleben. Jeweils ein Ende des Dochtes einklemmen und die Zahnstocher über das Ei legen. Der Docht sollte möglichst gerade und mittig im Ei bis zum Boden hängen, oberhalb der Klammer sollte der Docht etwas länger sein. Die Eierschalen umfallsicher in einen Eierkarton oder Eierbecher stellen.

Schritt 3: Die saubere Konservendose mit den Kerzenresten füllen und in einen Kochtopf mit Wasser stellen. Das Ganze erhitzen, bis das Wachs flüssig ist. Mit Topfhandschuhen die Konservendose aus dem Wasserbad nehmen und das Wachs vorsichtig in die Eierschalen gießen. Eventuell noch die Dochte mit einem Holzstäbchen zurechtrücken, falls sie sich verschoben haben.

Schritt 4: Das Wachs abkühlen lassen und den Docht auf die gewünschte Länge kürzen. Die Kerzeneier auf kleine Holzringe stellen. Noch sicherer stehen sie mit etwas Heißkleber.

Blumendeko für den Ostertisch

Material:

© Seaside Cottage / 1000 gute Gründe
  • 1 Holzbrett, weiß gestrichen, ca. 100 x 12 cm
  • 4-6 Filzgleiter, selbstklebend
  • 8 kleine Glasvasen, ca. 8 cm Höhe
  • 4 ausgeblasene Gänseeier zum Bepflanzen
  • Blumen im Topf (z.B. Narzissen, Vergissmeinnicht, weiße Traubenhyazinthen, Bellis)
  • Schnittblumen (Tulpen, Ranunkeln, Ginster, Edelkamille)
  • einige Trockenblumen nach Wahl
  • weiße Federn
  • etwas Moos
  • scharfes Messer

Anleitung:

Schritt 1: Filzgleiter unter das vorab weiß gestrichene, getrocknete Holzbrett kleben, um die Tischplatte zu schonen.

Schritt 2: Die kleinen Vasen mit Wasser füllen und auf dem Brett verteilen, zum Beispiel jeweils zwei an den Enden und in der Mitte sowie eine dazwischen.

Schritt 3: Die Gänseeier mit einem Schälmesser zu Eierhälften aufbrechen, auf dem Holzbrett zu den Vasen arrangieren und mit etwas Heißkleber befestigen.

Schritt 4: Die Frühblüher – am besten schon am Vortag – ordentlich gießen. Die Zwiebeln aus dem Topf nehmen und vorsichtig teilen. Die Wurzeln etwas kürzen, mit etwas Moos umwickeln und in die aufgeklebten Gänseeier pflanzen. Je nach Größe der Zwiebel und des Gänseeis passen wahrscheinlich nur zwei oder drei Narzissen oder Traubenhyazinthen in ein Ei.

© Seaside Cottage / 1000 gute Gründe

Schritt 5: Die kleinen Vasen mit den bunten Frühlingsblumen füllen. Dazu jeden einzelnen Stiel mit einem scharfen Schälmesser frisch anschneiden, einige Blüten aus den Töpfen dazu schneiden. Blumensorten und Farben locker durchmischen, die Tischdeko soll an eine bunte Frühlingsblumenwiese erinnern.

Schritt 6: Ein paar weiße Federn in die Vasen und in die bepflanzten Gänseeier stecken.

Schritt 7: Zum Abschluss die Eierkerzen auf den Holzringen in die Zwischenräume stellen und ein paar Trockenblumenblüten auf das Brett streuen.

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