Woher kommt mein Essen? Unter welchen Bedingungen ist es entstanden? Und wie wurde es verarbeitet? Diese Fragen sind vielen heute wieder wichtiger denn je. Das befördert einen echten Trend: „Meet Food“.

Schon vor einigen Jahren wurde er von Zukunftsforschern als Trend ausgerufen: der Wunsch zu wissen, was man isst, wo die Zutaten herkommen und wie sie verarbeitet wurden, bevor sie als Mahlzeit auf dem Teller landen. Ob Obst, Gemüse, Fleisch, Wein oder Brot – der Blick auf den Ursprung unserer Lebensmittel ist für viele Menschen heute selbstverständlich. Die Zutaten vorher dort zu „treffen“ – englisch „to meet“ –, wo sie entstehen, ist nicht wenigen wichtig. Hierin hat der Name des Trends „Meet Food“ seinen Ursprung. Dazu gehört auch, die Verarbeitung der Lebensmittel, zum Beispiel im Restaurant, hautnah mitzuerleben. Natürlich möchte nicht jeder immer und überall live dabei sein. Aber fast alle wollen wenigstens wissen, wo ihr Essen herkommt. Dabei geht es ebenso um Qualität und Nachhaltigkeit, Stichwort: Regionalität, wie um Genuss mit allen Sinnen. 1000 gute Gründe, sich den Meet-Food-Trend einmal näher anzuschauen.

Ob Salat, Gurken, Tomaten, Beeren oder Kirschen – wenn etwas aus der Region kommt, haben die Verbraucherinnen und Verbraucher gleich einen direkteren Bezug zum landwirtschaftlichen Produkt. Hier weiß man, dass die Produkte frisch und vor Ort gewachsen sind und nicht über längere Entfernungen herangefahren wurden. Das gilt natürlich um so mehr, wenn sogar der Hof, von dem das Obst oder Gemüse kommen, genannt wird. Immer mehr Supermärkte kennzeichnen frische Ware deshalb mit einem klaren Herkunftsnachweis. Und auch die Erzeugerbetriebe selbst lassen uns hinter die Kulissen schauen. Das geschieht zum Teil über einen Hofladen, aber häufig auch über digitale Kanäle. Schließlich hat nicht jeder die Gelegenheit, sich vor Ort umzuschauen. In den Sozialen Medien teilen Bauernhöfe Infos zu saisonalen Produkten, Erzeugerinnen und Erzeuger geben über kurze Videoclips Einblicke in ihre Arbeit. Dass das Interesse an solch transparenten Informationen wächst, zeigen auch unzählige TV-Produktionen, die das Leben und Arbeiten auf dem Land in den Mittelpunkt stellen. Durch diese wahren Geschichten entsteht mehr Nähe zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Und genau solche Geschichten sind es, die man gerne weitererzählt. Natürlich vorzugsweise dann, wenn man zusammen kocht oder beim Essen zusammensitzt. „Meet Food“ hat durch die Pandemie in den letzten zwei Jahren nämlich noch eine ganz andere Bedeutung bekommen: sich endlich wieder zu treffen, Familie und Freunde zum Essen einzuladen und das Leben gemeinsam zu genießen – das alles hat noch einmal an Wert gewonnen. Zu diesen „Meetings“ freut man sich dann über „Food“, das ganz aus der Nähe kommt, zur Jahreszeit passt und mit viel Liebe und Mühe vom Hof über den Handel direkt frisch auf dem Tisch landet. Ob man die Gäste dann mit einer leckeren Zucchini-Quiche oder einer Brombeer-Tarte zum Nachtisch verwöhnt oder sich zum Grillen mit gutem Gemüse und Fleisch trifft, ist jedem und jeder selbst überlassen – Hauptsache, man gönnt sich Gutes und kann seine Gäste damit erfreuen.

Kulinarische Inspirationen rund um regionales Obst und Gemüse, das jetzt Saison hat, finden sich in der Ideenküche der Initiative „1000 gute Gründe“. Unter www.1000gutegruende.de verraten Ernährungsprofis und angesagte Foodblogs, wie man aus guten Zutaten unwiderstehliche Köstlichkeiten zaubert.

Zucchini-Quiche

Einfach zubereitet aus frischen Zutaten: die Zucchini-Quiche.
(c)Foodistas / Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Zutaten:

  • 2 kleine grüne Zucchini
  • 2 kleine gelbe Zucchini
  • 1 Ei
  • 1 Paket Blätterteig oder Flammkuchenteig
  • 1 Dose Mais (ca. 150 g)
  • 1 Rolle Ziegenkäse (ca. 150 g)
  • 150 g Ziegenfrischkäse
  • 3 TL Honig
  • Grobes Meersalz
  • Schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Den Ofen auf 180 Grad Heißluft vorheizen. Die Zucchini waschen und in 2 cm dicke Scheiben schneiden. Den Blätterteig ausrollen und mit einem verquirlten Ei bestreichen. Für die Creme den Frischkäse mit Salz und Pfeffer verrühren und auf dem Blätterteig verteilen.

Zucchini-Scheiben auf dem Teig verteilen, Mais abtropfen lassen und ebenfalls darauf geben. Die Ziegenkäse-Rolle in Scheiben schneiden, über das Gemüse auf die Quiche legen und die Scheiben zum Abschluss mit Honig bestreichen.

Nun die Quiche für ca. 15–20 Minuten goldbraun im Ofen backen.

Brombeer-Tarte

Beerenstark genießen lässt sich diese Tarte mit Brombeeren.
(c)Monsieur Muffin / Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Zutaten

… für den Boden:

  • 140 g Mehl
  • 80 g Speisestärke
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 1/2 TL Backpulver
  • 80 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 100 g zimmerwarme Butter

… für die Füllung:

  • 600 g Brombeeren
  • 400 g Schmand
  • 3 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 6 Blatt Gelatine

… zum Garnieren:

  • 200 g Brombeeren
  • Baiser
  • 1 EL Kokosflocken
  • nach Belieben Blüten (Obstblüten, Veilchen, Levkojen)

Zubereitung:

Für den Mürbeteig alle Zutaten mit den Knethaken eines Rührgeräts oder per Hand zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. Diesen in Klarsichtfolie für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Eine 26er-Tarteform fetten und mit Mehl bestäuben. Nach der Ruhezeit den Mürbeteig auf einer bemehlten Fläche (etwas größer als die Form) ausrollen und in die Tarteform legen. Den Rand andrücken und erneut 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Den Backofen auf ca. 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 160 Grad) vorheizen, den Mürbeteig mit Backpapier belegen und die Hülsenfrüchte zum Blindbacken oben auflegen. Auf der zweiten Schiene von unten ca. 25 Minuten backen. Nach 15 Minuten die Hülsenfrüchte und das Backpapier vorsichtig entfernen. Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen, da er sich sonst hochwölbt, und goldbraun fertigbacken. Die Form aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Brombeeren waschen und pürieren. Das Püree durch ein Passiersieb streichen und anschließend mit Schmand, Vanillezucker und Zitronensaft mischen und cremig rühren. Gelatine nach Packungsanleitung auflösen. 3 EL Creme in die aufgelöste Gelatine rühren, die restliche Beerencreme langsam hinzugeben und alles gut verrühren. Auf die ausgekühlte Tarte streichen und mindestens 2 Stunden kaltstellen. Zum Servieren mit frischen Brombeeren, Baiserstückchen, Kokosflocken und Blüten garnieren.