Manche Pflanzen sind aus gutem Grund Klassiker. Das gilt auch für Begonien: Sie sind blütenstark, pflegeleicht und bringen Farbe in die Töpfe und Beete.
Begonien sind einer der Überraschungserfolge der letzten Jahre. Lange Zeit galten sie als etwas verstaubt, doch inzwischen dreht sich das Image, zum Beispiel bei Eis-Begonien oder hängenden Begonien. Und das ist kein Wunder: Die Pflanzenexperten der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ fassen die drei Stärken zusammen.
Begonien sind attraktive Dauerblüher. Viele Begonien-Arten sind enorm blühfreudig, und das über eine lange Zeit. Eis-Begonien zeigen beispielsweise vom Mai bis in den Oktober ihre Blüten. Ihr botanischer Name ist bezeichnenderweise Begonia semperflorens, also „immerblühend“. Ihr Farbspektrum reicht von Weiß über Rosa bis zu kräftigem Rot, nur reines Blau findet man nicht. Ebenfalls attraktiv sind die hängenden Begonien (zum Beispiel Begonia boliviensis oder belleconia) mit ihren glockenförmigen leuchtendroten oder orangen Blüten. Das Laub kann bei allen Arten unterschiedliche Schattierungen und Muster aufweisen.
Begonien sind recht pflegeleicht. Die meisten Arten stammen aus Südamerika und wachsen in tropischen und subtropischen Gegenden. Entsprechend vertragen sie unterschiedliche Verhältnisse von sonnig bis halbschattig. Selbst auf einem windigen Ost-Balkon fühlen sie sich wohl. Im Topf sollte die Erde idealerweise leicht feucht sein, Staunässe ist aber unbedingt zu vermeiden. Auch im Beet freuen sie sich bei großer Trockenheit über etwas Wasser. Zum Pflanzen haben die Profis der Initiative noch einen wichtigen Hinweis: „Auch wenn es verlockend ist, sollte man Begonien nicht zu dicht setzen. Mit etwa 20 Zentimetern Abstand können die Pflanzen gut zusammenwachsen. Andererseits gelangt noch genug Licht und Luft zwischen die Blätter, damit sie nicht zu faulen beginnen.“ Es gibt wahrscheinlich nur eines, was Begonien absolut nicht vertragen: Kälte. Daher dauert ihre Saison von den Eisheiligen bis zum ersten Frost. Der irreführende Name Eis-Begonie hat nichts mit der Winterhärte zu tun, sondern kommt daher, dass die Blätter und Stiele bei Berührung sehr leicht brechen. Generell sollte man daher beim Pflanzen behutsam vorgehen.
Begonien sind vielfältig verwendbar. Je nach Art blühen sie fleißig im Balkonkasten, im Topf und in der Hängeampel, und man kann die jeweils passende Pflanze auswählen. Eis-Begonien eignen sich mit ihrem dichten, niedrigen Wuchs und den zahlreichen Blüten gut als farbenfrohe Beetbegrenzung. Zudem lassen sich mit verschiedenen Farben schöne Muster anlegen. Da sie in Schatten und Sonne gleichermaßen blühen, passen sie auch als Unterpflanzung unter Bäume und Sträucher. Im Beet haben sie einen besonderen Zusatznutzen: Schnecken mögen Begonien nicht und vermeiden sie weitgehend. Ein breiter Streifen dieser Pflanzen kann die gefräßigen Tiere so von der Weiterreise ins eigentliche Beet abbringen.
Übrigens: Mit über 1.800 verschiedenen Arten gehören Begonien zu den vielfältigsten Pflanzengruppen überhaupt. Auch im Zimmer sind sie beliebte und unkomplizierte Gäste, sowohl als Blattschmuckpflanzen mit interessant geformten und gefärbten Blättern als auch als Blütenpflanzen. Noch mehr Informationen zum Leben mit Blumen und Pflanzen gibt es auf der Website der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de sowie bei Facebook und Instagram.
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