Und von da aus sollte auch sein Weg in den Handel nicht mehr allzu weit sein. Zum Glück muss er das hierzulande gar nicht. Denn in Deutschland ist die Sortenvielfalt riesengroß – und regionaler Genuss kein Problem.
Das mit Abstand beliebteste Obst der Deutschen wird gerade geerntet, und die Apfel-Fans freuen sich schon auf den knackig-frischen Genuss. Im letzten Jahr wurde hierzulande fast eine Million Tonnen von den Bäumen gepflückt, und auch 2021 verspricht eine gute Ernte. Allein pro Privathaushalt wurden im letzten Jahr über 18 Kilo Äpfel verbraucht – rein rechnerisch macht das gut 60 Kilo pro Person. Die gefragteste Sorte war wie schon in den Vorjahren der Elstar, gefolgt von Braeburn und Gala. Alle drei sind frühe Äpfel, zu den späten gehören zum Beispiel Pinova und Jonagold. Insgesamt gibt es weltweit rund 4.500 verschiedene Sorten. Im gut sortierten Supermarkt hat man gut und gerne schon mal 15 zur Auswahl, was völlig ausreicht, denn es ist für jeden Geschmack und jede Verarbeitung etwas dabei. Hier bekommt man in der Regel das Obst aus der Region: Durch kurze Transportwege kauft man hier also nachhaltig ein.
Was die vielen Sorten noch gemeinsam haben, ist natürlich ihre positive Wirkung auf die Gesundheit, wissen die Ernährungsprofis der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“. So ein kleiner Apfel ist prall gefüllt mit jeder Menge Power. Vitamin C steckt drin – ein Booster fürs Immunsystem. Außerdem sind die Vitamine B1, B2 und B6 darin enthalten, denen eine positive Wirkung auf Nerven und Muskeln, die Verarbeitung von Nährstoffen sowie Blutbildung und Fettstoffwechsel zugeschrieben wird. Die Pektine im Apfel sind als Ballaststoffe gut für die Verdauung und machen länger satt. Sekundäre Pflanzenstoffe, so genannte Polyphenole, sollen sich positiv auf den Blutdruck auswirken und Entzündungsreaktionen hemmen. Diese antioxidative Wirkung wird vor allem alten Apfelsorten zugeschrieben.
Aber das allerbeste am Apfel ist doch sein Geschmack. Schon morgens bringt er fruchtigen Genuss in die Frühstücksbowl. Knackig frisch ist er als Snack zwischendurch einfach köstlich. Dafür lässt man jeden Schokoriegel gerne links liegen. Wer es aber dennoch etwas süßer mag, der genießt ihn im klassischen Apfelkuchen oder zum Dessert als Karamell-Apfel mit Haselnuss-Krokant. Wer es lieber leicht und herzhaft mag, der bereitet einen Apfel-Fenchel-Salat mit Walnüssen zu. Und Gäste verwöhnt man zum Abendessen mit orientalischen Bratäpfeln mit Hackfleisch.
Auf den Geschmack gekommen? Gut! Denn der Herbst ist die beste Zeit, seine Lieblingsäpfel aus der Region frisch zu genießen und immer mal wieder neue Sorten für sich zu entdecken. Wer Inspirationen für die Zubereitung von Äpfeln sucht, der wird in der Ideenküche der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ fündig. Unter www.1000gutegruende.de findet man neben vielen Rezepten aus angesagten Foodblogs auch jede Menge Wissenswertes zum Lieblingsobst der Deutschen.
Frühstücksbowl mit Honig-Äpfeln
Zutaten für 4 Personen:
• 200 g geschälte Hirse
• 200 ml Milch
• 2 Päckchen Vanillezucker
• 1 Prise Salz
• 3 Äpfel (ca. 500 g)
• 1 EL Butter
• 2 EL + 1 EL flüssiger Honig
• Saft von 1 Zitrone
• 250 g Heidelbeeren
• 1 kleiner Granatapfel (ca. 350 g)
• 500 g Speisequark
• ca. 8 EL Granatapfelsaft
• ½ TL Zimt
• 6–8 Stiele Minze
Zubereitung:
Hirse in einem Sieb waschen und abtropfen lassen. Milch, 200 ml Wasser, Vanillezucker und Salz aufkochen. Hirse zufügen und unter gelegentlichem Rühren ca. 10 Minuten köcheln. Auf abgeschalteter Herdplatte zugedeckt ca. 10 Minuten quellen lassen. Lauwarm abkühlen lassen.
Äpfel waschen, trocknen, vierteln und Kerngehäuse entfernen. Apfelviertel in Spalten schneiden. Butter in einer Pfanne erhitzen, Apfelspalten darin unter Wenden braten. Dabei zum Schluss mit 2 EL Honig karamellisieren und mit Zitronensaft beträufeln. Auf einer Platte auskühlen lassen.
Heidelbeeren waschen und abtropfen lassen. Granatapfel halbieren, Kerne herausklopfen. Quark, 1 EL Honig und Granatapfelsaft cremig rühren. Minze waschen. Einige Blätter zum Garnieren beiseitelegen, Rest in feine Streifen schneiden und unter den Quark mischen.
Lauwarme Hirse mit Quark, Apfelspalten und Heidelbeeren in Bowls anrichten. Apfelspalten mit Zimt bestreuen. Mit Granatapfelkernen und Minze garnieren.
Orientalische Bratäpfel mit Hackfleisch
Zutaten (für eine Tarteform mit 24 cm Durchmesser):
Zutaten für 4 Personen:
• 4 Äpfel, gewaschen
• 1 Bio-Zitrone
• 2 Datteln, fein gehackt
• 1 Schalotte, fein gewürfelt
• 150 g Rinder-Hackfleisch
• 40 g Feta-Käse
• 40 g Spinat, gewaschen und fein gehackt
• 1 Esslöffel Pinienkerne
• 1 Teelöffel Ras el Hanout
• 1/2 Teelöffel Cayenne-Pfeffer
• Salz und Pfeffer
• 1/2 Teelöffel Zimtpulver
• 2 Zimtstangen
• 200 ml Gemüsebrühe
• 2 Esslöffel Olivenöl
• 1 Zweig Thymian
Zubereitung:
Bei jedem Apfel das obere Drittel als Deckel abschneiden. Das Innere der Äpfel aushöhlen, sodass ein Rand von ca. einem Zentimeter bleibt. Das Kerngehäuse entfernen und die Hälfte des Fruchtfleischs fein hacken. Aus den Deckeln nun die Stiele rund ausschneiden.
Die Zitronenschale abreiben und die Zitrone pressen. Das Apfelinnere mit etwas Zitronensaft auspinseln und die Hälfte der Zitronenschale unter das gehackte Apfelfruchtfleisch mischen. Das Ganze mit der Schalotte, Hackfleisch, Spinat, Datteln, Pinienkernen zu einem Teig verkneten, würzen und in der Pfanne mit etwas Olivenöl kurz anbraten.
Den Backofen auf 180° C (Umluft) vorheizen.
Die Füllung auf die Äpfel verteilen und festdrücken. Mit Feta und Thymian bestreuen. In die Mitte der Deckel jeweils eine halbe Zimtstange stecken und auf die Äpfel setzen. Die Äpfel nebeneinander in eine Auflaufform legen, Brühe dazu geben und etwa 30 bis 35 Min. auf mittlerer Schiene backen, bis die Äpfel goldbraun sind. Sofort servieren.
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