Zum Ende des Sommers setzt die Schönfrucht mit ihren lila Beeren faszinierende Farbakzente – sowohl draußen als auch im Haus in der Vase. Zwar sind die Beeren nicht essbar, sehen dafür aber richtig gut aus.
Sind diese Beeren echt? Das werden sich bald wieder zahllose Menschen beim Spazierengehen an den Gärten oder Betrachten von Schnittblumen fragen. Denn zum Ende des Sommers beginnt die Zeit der farbenfrohen Früchte – und unter ihnen sind wohl keine so auffällig wie die leuchtend lilafarbenen Perlen der Schönfrucht, auch passend Liebesperlenstrauch genannt (Callicarpa). Ein besonderer Blickfang in einer ansonsten eher farblosen Zeit. Zumal die Beeren im Winter, wenn der Strauch alle Blätter verloren hat, noch immer an den Zweigen hängen. Auch in der Vase halten sich die Zweige mehrere Wochen und eignen sich damit gut zum Dekorieren und Verschenken.
Die Bäume und Sträucher der Gattung wachsen ursprünglich in (sub-)tropischen Regionen, werden aber wegen ihres hohen Zierwerts auch gerne in Deutschland eingesetzt. Meistens handelt es sich dabei um die aus China stammende Callicarpa bodnieri, und hier vor allem die Sorte „Profusion“, die sich besonders üppig mit Früchten schmückt. Im Juni zeigt sie hübsche aprikotfarbene Blütenbüschel. Die wichtigsten Punkte zu dem schönen Strauch haben die Profis der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ zusammengefasst.
Die Schönfrucht passt bestens in unsere Gärten.
Der Strauch wird bis maximal drei Meter hoch, wächst aufrecht und dicht verzweigt. Im Herbst zeigt der sommergrüne Strauch eine intensive rot-orange Herbstfärbung. Damit eignet sich Callicarpa ideal als Heckenpflanze. Doch auch in Einzelstellung oder sogar im Kübel – hier bleibt er eher kleiner – kommt der Strauch gut zur Geltung. Zumal die Schönfrucht sehr pflegeleicht und anspruchslos ist: Sie freut sich über einen sonnigen bis leicht schattigen Platz und braucht lediglich einen normalen Gartenboden mit viel Humus und einer lockeren Struktur, der nicht zu trocken sein sollte. Gegen Krankheiten oder Schädlinge ist der Strauch weitgehend unempfindlich.
Der Exot bietet Mehrwert für die Natur.
Manche Pflanzen von anderen Kontinenten werden heute aus ökologischer Sicht häufig kritisch betrachtet, da sie nur wenigen heimischen Tieren und Insekten Nahrung oder Unterschlupf bieten. Der Liebesperlenstrauch fügt sich zum Glück gut ein: Seine Blüten ab Juni sind eine Bienenweide; insbesondere die Wildform der Callicarpa bodnieri wird von vielen Wildbienen, Hummeln oder Schmetterlingen angeflogen. Die Früchte sind hingegen – insbesondere durch die Farbe – für die hiesige Vogelwelt noch ungewohnt. Allerdings halten sie sich auch in strengen Wintern noch lange an den Sträuchern und werden so zur Notreserve für probierfreudigere Arten.
In diesem Herbst und Winter kann man also einfach mal die Augen offenhalten nach den attraktiven Beerenzweigen der Schönfrucht. Ob selbst geschnitten oder aus dem floristischen Fachgeschäft – die Zweige lassen sich in der Vase mit ein paar Blüten wunderschön inszenieren. Wer sich den pflegeleichten Strauch in den eigenen Garten oder auf den Balkon holen möchte, sollte damit allerdings noch etwas warten: Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr. Der einzige Wermutstropfen: Die Beeren der chinesischen Schönfrucht haben lediglich Schmuckwert, für Menschen sind sie leicht giftig. Mit kleinen Kindern sollte man also wegen der „süßen“ Optik aufpassen.
Noch mehr Tipps rund um die schönsten Blumen und Pflanzen sowie Dekorationsideen zur Saison hat die Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ auf der Seite www.1000gutegruende.de sowie bei Facebook und Instagram.
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