Vielleicht spricht man deshalb hierzulande von Zucchini – und freut sich über die Vielseitigkeit, mit der man das köstliche Sommergemüse zubereiten kann.

Zucca ist das italienische Wort für Kürbis, ein kleiner Kürbis ist ein Zucchino. In Deutschland hat sich die italienische Mehrzahl „Zucchini“ auch für die einzelne Frucht durchgesetzt – so steht es sogar im Duden. Damit wäre die sprachliche Herkunft schon mal geklärt. Aber der Ursprung der kleinen Kürbisse liegt in Wirklichkeit wohl in Mittelamerika, sie fanden mit der Entdeckung des amerikanischen Kontinents nach und nach ihren Weg nach Europa. Hier gedeihen sie hervorragend im milden Klima des Mittelmeeres und sind aus der mediterranen Küche nicht mehr wegzudenken. Aber auch in mitteleuropäischen Breiten fühlen sie sich wohl. Inzwischen werden sie in Deutschland von vielen Erzeugerbetrieben angebaut. Deshalb kann man sich heute kaum mehr vorstellen, dass Zucchini noch in den 1970er Jahren hierzulande nahezu unbekannt waren.

Geerntet werden die Früchte in Deutschland vor allem von Juni bis September. Laut den Profis von „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ gilt für einen aromatischen Geschmack eine Größe von bis zu 20 Zentimetern Länge als ideal. Die meisten hierzulande angebotenen Zucchini sind länglich, grün, gelb oder gestreift. Doch inzwischen findet man auch immer mehr runde Varianten im Handel. Geschmacklich lassen sich die unterschiedlichen Sorten allerdings kaum unterscheiden. Und so kann man sich bei der Entscheidung, welche Zucchini man für ein bestimmtes Gericht verwendet, ruhig von Form und Farbe leiten lassen. Alle angebotenen Sorten sind übrigens auch gleich gesund: wenig Kalorien, viele wichtige Nährstoffe – zum Beispiel Vitamin C, Provitamin A, B-Vitamine, Eisen, Phosphor und Kalium. Leicht bekömmlich und gut verdaulich eignen sie sich praktisch für jede Ernährungsform.

Zucchini sind ein beliebtes Sommergemüse: zum Grillen, für Salate, als Suppe – oder sogar im Kuchen.
(c) Lina Nikelowski / Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Und der Zubereitungsart sind auch keine Grenzen gesetzt. Zucchini gehören natürlich klassisch in jedes französische Ratatouille. Sie lassen sich aber auch als kleine Schiffchen perfekt füllen – mit Gehacktem oder einfach vegetarisch mit Käse überbacken. Wer sie als Rohkost im Salat verwenden möchte, schneidet Zucchini in feine Streifen oder raspelt sie ganz einfach. Auch als Grillgemüse, mariniert mit Olivenöl und Kräutern, sind sie unwiderstehlich.

Ihre Vielseitigkeit sorgt dafür, dass man sie schnell verwendet. Wer sie dennoch etwas länger lagern möchte, sollte sie auf keinen Fall zu kühlen Temperaturen aussetzen. Im Gemüsefach des Kühlschranks kann man Zucchini bis zu sieben Tage aufbewahren. Aber wer will das schon, wenn man aus den leckeren Früchten sogar einen süßen Kuchen zubereiten kann! Der sorgt bei Gästen zum Kaffee garantiert für einen großen Überraschungseffekt. Wer jetzt richtig Lust bekommen hat, mit dem regionalen Sommergemüse zu kochen, der findet leckere Rezepte dafür in der Ideenküche der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de.


Zucchinikuchen

Der Überraschungsgast auf jeder Kaffeetafel: Zucchinikuchen.
(c) Marmeladekisses/ Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Zutaten für eine 26 cm Backform:
• 250 g dunkle Schokolade
• 250 g Zucchini
• 125 ml Sonnenblumenöl
• 3 Eier
• 150 g Mehl
• 1 TL Backpulver
• 200 g Zucker
• eine Prise Salz
• 1 kleine Tasse Espresso oder Kaffee

Zubereitung:
Die Zucchini reiben und mit Eiern und Mehl in einer großen Rührschüssel vermengen. Parallel die Schokolade in einem Wasserbad zum Schmelzen bringen und etwas abkühlen lassen. Dabei darauf achten, dass sie noch flüssig bleibt. Nun alle weiteren Zutaten (außer der Schokolade) in der Schüssel vermengen.

Zum Schluss vorsichtig die Schokolade dazugeben und unterrühren. Kuchen in einer eingefetteten Form bei 180 Grad ca. 50 Minuten backen. Besonders saftig schmeckt der Schokokuchen am nächsten Tag, wenn er gut durchgezogen ist.