Pflanzen machen jedes Zimmer ganz schnell wohnlicher und bunter. Das gilt auch fürs Bad, das allerdings spezielle Bedingungen bietet. Pflanzenexperten geben Tipps für die richtige Feuchtraum-Flora.
Zimmerpflanzen liegen im Trend: Sie verbessern das Raumklima, erfrischen die Stimmung mit ihrem lebendigen Grün und sehen mit ihren verschiedenen Wuchs- und Blattformen einfach gut aus. Und da das Bad heutzutage ebenso ein Wohnraum zum Leben und nicht mehr nur eine notwendige „Nasszelle“ ist, möchte man es sich natürlich auch hier schön machen. Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten: Durch das Waschen und Duschen liegt die Luftfeuchtigkeit im Bad meist höher als im Rest der Wohnung oder des Hauses. Zudem möchte man es hier auch oft eher etwas wärmer haben. Und natürlich kommt es bei Pflanzen im Bad ebenfalls auf die Lichtverhältnisse an. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Voraussetzungen empfehlen die Profis der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ jeweils fünf Favoriten für dunkle oder helle Bäder.
Wenig Licht. Badezimmer haben oft nicht die vorteilhafteste Ausrichtung, wenn sie überhaupt größere Fenster haben. Zudem schützt man sich im Badezimmer oft mit Vorhängen oder Plissees vor Blicken von draußen. Das heißt aber auch, dass diese Räume meist eher dunkel sind. Hier sollten daher Pflanzen zum Einsatz kommen, die auch halbschattige Standorte gut vertragen.
- Eine Bergpalme (Chamaedorea elegans) passt mit ihren leicht überhängenden Wedeln und ihrem lockeren Wuchs gut in größere Bäder.
- Die Efeutute (Epipremnum pinnatum) ist eine besonders pflegeleichte Hänge- oder Kletterpflanze. Je nach Sorte bringen ihre gefleckten Blätter Licht in dunkle Ecken.
- Das Einblatt (Spathiphyllum wallisii) begeistert neben den locker wachsenden, dunkelgrünen Blattstielen auch mit cremeweißen Blüten, die oft das ganze Jahr über erscheinen.
- Der Nestfarn (Asplenium nidus) setzt mit seinem üppigen Schopf aus langen Blattzungen einen grünen Akzent im Bad – wo er sich dank der hohen Luftfeuchtigkeit auch am wohlsten fühlt.
- Die Schusterpalme (Aspidistra elatior) wächst – anders als der Name vermuten lässt – ohne Stamm, und bleibt daher mit bis zu 80 Zentimetern Höhe schön niedrig und kompakt. Sie ist robust und kommt mit wenig Licht aus.
Große Fenster. Auch für ein sehr helles Bad gibt es Spezialisten. Sie brauchen viel Sonne und vertragen trotzdem eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit. Hier sollte man allerdings darauf achten, die Pflanzen nicht zu weit weg vom Fenster aufzustellen und dieses auch nicht durch einen Sichtschutz zu verdecken.
- Aloe Vera ist eine bekannte Heilpflanze aus dem sonnigen Süden, mit deren Saft man sogar Haut und Haare pflegen kann – am hellen Badezimmerfenster ist sie also bestens aufgehoben.
- Der Bogenhanf (Sansevieria trifasciata) übersteht als robuste Wüstenpflanze auch Trockenzeiten und intensive Sonne.
- Die Monstera – auch Fensterblatt genannt – liegt dank ihrer auffällig geschlitzten und durchlöcherten Blätter schwer im Trend. Die Pflanze braucht allerdings etwas Platz, um sich auszubreiten.
- Schwertfarn (Nephrolepis exaltata) bezaubert mit seinem filigranen, gefiederten Blattschopf. Die Wedel können je nach Sorte bis zu einem Meter lang werden, und hängen dann malerisch über.
- Tillandsien brauchen teilweise einen Topf mit Erde, manche Arten wachsen aber auch als reine „Aufsitzer“: Diese kann man einfach an einem Stück Holz befestigen und dekorieren oder am Fenster aufhängen. Wasser nehmen sie als Luftfeuchtigkeit über die Blätter auf.
Wie man sieht, gibt es für alle Bedingungen und jeden Standort die richtige Pflanze. Zu dieser Auswahl haben die Profis der Initiative „Blumen – 100 gute Gründe“ allerdings noch einen wichtigen Hinweis: Die meisten Arten, die sich im Badezimmer wohlfühlen, stammen aus tropischen Regionen und vertragen kalte Zugluft entsprechend gar nicht gut. Wenn man den Raum lüftet, sollte man sie daher geschützt stellen. Weitere Pflegehinweise und Dekorationsideen rund um Zimmerpflanzen gibt es auf der Website der Initiative „1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de